Heute werde ich für Sie einen Film analysieren, der auf einer wahren Geschichte beruht.
Es handelt sich um einen autobiografischen Film von Eva Ionesco, die im Alter von 11 Jahren das jüngste Nacktmodel im Playboy war.
Die Hauptfigur des Films, die zehnjährige Violette, lebt mit ihrer Großmutter das ganz normale Leben eines jungen französischen Mädchens in den frühen siebziger Jahren, bis ihre Mutter voller Frustration über ihre eigene gescheiterte Modelkarriere in ihr Leben hineinplatzt. Sie versucht, ihre Ambitionen an ihrer Tochter zu verwirklichen, indem sie sie zunächst als Kinodiven fotografiert und später zu Nacktfotos übergeht. Was als Spiel für das Mädchen beginnt, entwickelt sich zu einem ernsten psychologischen Drama, nachdem das Kind sich weigert, eine gehorsame Puppe in den Händen einer zu weit gegangenen Mutter zu sein.
Analysieren wir das Ganze mal.
Die Großmutter ist aufopferungsvoll und fromm, aber es treten auch narzistische Anzeichen auf.
Hannah ist eine Narzisstin. Sie ist im Leben ihrer Tochter als Mutter präsent, bleibt aber kalt und distanziert.
Violetta fühlt sich zu ihrer Mutter hingezogen, wie jedes Kind ihre Liebe und Anerkennung braucht, und ist bereit, vieles zu tun, um sich diese Liebe zu verdienen.
Die Mutter-Tochter-Beziehung basiert auf den Schuldgefühlen des Kindes, die von der Mutter ausgelöst werden, und auf dem Gefühl der Überlegenheit gegenüber dem Kind.
Es ist auffällig, dass Hannah (die Mutter), selbst wenn sie ihre Tochter umarmt, kühl und distanziert bleibt. Sie akzeptiert ihre Tochter erst dann, wenn sie eine eigene kleine Kopie von ihr macht.
Sie nimmt ihre Tochter als eine Erweiterung ihrer selbst wahr, sieht die Leistungen des Kindes als ihre eigenen an, ist stolz und bewundert sich selbst: „Ich habe ein so schönes Geschöpf geboren“.
Hannah, als narzisstische Frau, braucht keine Männer, tief im Inneren hasst sie diese sogar. Sie manipuliert ihre Tochter und schlüpft in die Rolle des Opfers, um zu bekommen, was sie will.
Violetta ist ein Beispiel dafür, wie es einem Kind gelingt, einer narzisstischen Mutter zu entkommen.
Die Separation von der narzisstischen Mutter ist in der Regel sehr schwierig: Sie sieht das Kind als Teil von sich selbst (als ihren Arm oder ihr Bein), und das Kind ist von der Mutter abhängig und wird ständig manipuliert (die narzisstische Mutter weiß genau, wo sie Druck ausüben kann).