Kit De Luca (die Freundin von Vivian)- wurde als Kind sexuell missbraucht.

1 Sie wird im Film oft mit einem Kinderspielzeug gezeigt.

2 Sie ist diejenige, die Vivian in die Prostitution treibt.

3 Ihr größter Traum ist, Disneyland zu besuchen.

4 Für sie ist es normal, infantile Handlungen zu begehen, wie z. B. Geld von Vivian zu stehlen.

5 Eine erwachsene junge Frau, die als Kind «konserviert» wurde.

Vivian Ward – das Kind, das niemanden hatte, auf den es sich verlassen konnte.

1 Aus Vivians Erzählungen erfahren wir die Einzelheiten (ihre Mutter vermittelte ihr negative Szenarien, z. B. dass sie nicht mit normalen Männern zusammen sein könnte).

2 Vivian versucht ständig, Kit zu retten, weil sie möchte, dass jemand sie (Vivian) rettet.

3 Sie vertraut Edward ihr Leben an, ohne darüber nachzudenken, und ihre Beziehung ist eine Art Vater-Tochter-Szenario.

Edward Lewis (ein Psychopath)

1 Er ist rachsüchtig (aus Edwards Erzählungen: da sein Vater ihn und seine Mutter verlassen hat, baut er später sein eigenes Unternehmen auf und ruiniert die Firma seines Vaters aus Rache).

2 Er nutzt andere Leute aus (das kann man z.B. bei einem Verhandlungsgespräch erkennen).

3 Er versucht, Vivian in einem Restaurant in Verlegenheit zu bringen (z. B. Bestellung von Gerichten, von denen Vivian nicht weiß, wie man sie isst).

4 Er rastet aus und nennt Vivian in Anwesenheit von Morse Junior eine billige Hure.

5 Vivian zieht ihn mit ihrer lebhaften Emotionalität an, denn Edward selbst nicht in der Lage ist, seine eigenen Gefühle auszuleben.

Bernard „Barney“ Thompson – eine Anspielung auf die Fee in Aschenputtel.

Philip „Phil“ Stuckey  – ein Trickster, Anti-Held

Er beleuchtet die Schattenseiten der Hauptfiguren, die sie selbst nicht sehen wollen. Enthüllt die Wahrheit über sie als Liebespriesterin und einen Kunden, der dafür Geld bezahlt hat. Die Protagonisten hingegen wollen aus dieser Realität in die Welt des „Märchens“ fliehen.

Zuerst gab es ein ganz anderes Drehbuch, und das Stück hieß „Dreitausend“ (das war die Summe, auf die sich Edward und Vivian vertraglich geeinigt hatten), und die Geschichte basierte auf wahren Begebenheiten. Dies ist die Geschichte eines Escort- Girls, das sich für Geld als Ehefrau eines Geschäftsmannes ausgab, in die Rolle schlüpfte und sich in ihn verliebte. Sie glaubte, es sei alles echt. In Wirklichkeit schickte der Geschäftsmann die junge Frau nach Ablauf des Vertrages zurück und sie beging Selbstmord.

Das Finale des Films „Pretty Woman“ sah folgendermaßen aus:

Edward bringt Vivian mit all ihren persönlichen Sachen zum Hollywood Boulevard, lässt den Umschlag mit den 3.000 Dollar fallen und kehrt in seine gewohnte Welt zurück. Vivian kehrt in Apathie zu Kit zurück. Letzte Szene: Vivien fährt mit Kit nach Disneyland, Kit ist glücklich, aber Vivien ist am Boden zerstört. Eine Frau mit einem verblassten Blick in den Augen.

Ein solches Ende erwies sich für Hollywood als zu düster und wurde in ein „ märchenhaftes Ende “ umgedreht.

Ich will nicht zu viel darüber reden, dass das Märchen vom reichen Prinzen und der Verwandlung von Aschenputtel in eine Prinzessin in unserer infantilisierten Gesellschaft richtig gut ankam.

Da fällt mir immer ein Witz ein: „Ich habe den Film “Pretty Woman” 360 Mal gesehen. Ich will immer noch eine Prostituierte sein.“ 😁

Aber das macht es nur noch trauriger. Wir erleben immer noch, dass traumatisierte Frauen Beziehungen mit Männern eingehen, um ihre Defizite aus der Kindheit auszugleichen.

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